Die Stadt mit ihren vielen mittelalterlichen Türmen liegt am rechten Ufer des Ticino und ist eine der ältesten Universitätsstädte der Lombardei.
Das von Ligurern und Kelten gegründete antike Ticinum lag ideal für die Überwachung des Warenverkehrs zwischen der Ebene und den großen Flüssen. In der Zeit des Römischen Reichs trafen hier zwei wichtige Handelsstraßen aufeinander. Den Po und den Ticino flussaufwärts verschifften in Richtung Mailand venezianische Kaufleute im Mittelalter ihre Waren, Gewürze und Stoffe, vorbei an dem überwältigenden Kloster der Certosa di Pavia. Dieser Renaissancebau wurde im Auftrag des Galeazzo II. Visconti nach Plänen von Naviglio Pavese 1359 begonnen und erst im Jahr 1819 fertig gestellt. Pavias Rolle als Handelsstadt ist mittlerweile längst anderen Interessen gewichen, doch die Altstadt vermittelt mit ihrem Kopfsteinpflastern und den warmen, terrakottafarbenen Fassaden noch den einstigen Glanz der Stadt.