Sondrio ist die nördlichste Siedlung der Lombardei. Sie befindet sich in einem sanften und ruhigen Tal im Zentrum des Veltlins. Der Ort weist eine lange Geschichte auf.
Sondrio war durch die günstige Lage zu den alten Handelswegen bereits in frühgeschichtlicher Zeit der wirtschaftliche Mittelpunkt des Tals. Von hier aus wurden die Passstraßen überwacht, die die Alpen überquerten. Vermutlich aus diesem Grund versuchten die Schweizer mehrmals die Stadt einzunehmen. Die Graubündner verwalteten Sondrio fast 300 Jahre (1512–1797). Heute ist die Altstadt nicht mehr von der mittelalterlichen Architektur geprägt, sondern vom Stil des 18. und 19. Jh.s. Zu den ältesten Baudenkmälern gehört der Palazzo Pretorio aus dem 16. Jh., den man durch ein elegantes Portal betritt. Am gleichen Platz liegt Ss. Gervasio e Protasio. Die Kirche, geweiht im 12. Jh., wurde häufig umgebaut (die Fassade ist aus dem 19. Jh.).