Lomello ist ein kleines Bauerndorf. Es liegt in der Lomellina – einer fruchtbaren, sumpfigen Gegend mit Reisfeldern und Quellen, deren lange Landstraßen mit Pappeln gesäumt sind.
Die Lomellina verdankt ihren Wohlstand dem Mittelalter, dem damaligen Fleiß und der Tatkraft der Menschen. Nahezu jeder Hektar dieser zwischen den Flüssen Ticino, Po und Sesia gelegenen Ebene wurde von Mönchen noch vor dem Jahr 1000 mühsam kultiviert. Lomello, das die Römer und die langobardischen Stadtherren Laumellum nannten, bietet dem Besucher einen so unverfälschten Eindruck von der mittelalterlichen Architektur wie kaum ein anderes Dorf. Die strengen Formen der Bauten werden durch Materialien wie Backstein und roten Ziegel aufgelockert. Dieses ist sowohl an der Burg mit Wehrturm und Zugbrücke (12. Jh., im 15. Jh. umgestaltet) nachzuvollziehen als auch am Baptisterium S. Giovanni ad Fontes (5. Jh.) und an der Kirche S. Maria Maggiore, die Ende des 11. Jh.s erbaut und durch ein Erdbeben 1117 beschädigt wurde.