Dieses friedliche Städtchen liegt auf einem Hügel zwischen den Flusstälern des Musone und der Potenza, von ruhigen Straßen durchzogen, die zwischen schönen Herrenhäusern ansteigen. Hier wurden im Abstand von wenig mehr als einem Jahrhundert zwei sehr unterschiedliche Persönlichkeiten geboren: der Dichter Giacomo Leopardi und der Tenor Beniamino Gigli. Der Ort scheint von den Erinnerungen Leopardis zu leben: Der Dichter verließ zwar sehr früh sein Vaterhaus und die ihm vertrauten Landschaften, doch ließ er sich immer wieder von ihnen inspirieren (der Glockenturm des Klosters S. Agostino ist der “alte Turm” aus dem Gedicht Passero solitario; es gibt auch einen Hügel aus dem Gedicht “Das Unendliche” auf dem Berg Tabor, zu dem man auf einem kurzen Spaziergang gelangt). In der städtischen Pinakothek befindet sich eine reiche Sammlung an Werken von Lorenzo Lotto (16. Jh.).