Diese große Stadt an der Adria-Seite des Apennin im Tal des Giano ist seit Jahrhunderten für die Schönheit und Raffinesse des Papiers berühmt, das hier erzeugt wird. Im Mittelalter hatten die Händler und Handwerker von Fabriano keine Konkurrenten und die Stadt spiegelt immer noch die Blütezeit ihres Gemeinwesens wider: nicht nur in den bürgerlichen und religiösen Bauwerken aus der Zeit der Gotik, wie dem Palazzo del Podestà (1255, einer der ältesten in den Marken) oder der Kirche S. Agostino, sondern auch in der sehenswerten Städtischen Pinakothek Bruno Molajoli, wo einige der Meisterwerke aus der “Schule von Fabriano” (14.—15. Jh.) ausgestellt sind. Mit dieser Schule erreichte der höfische gotische Stil seinen Höhepunkt in der Eleganz der Formen.
Bei dem Fest zu Ehren Johannes des Täufers (24. Juni) lebt die mittelalterliche Vergangenheit in der “Sfida del Maglio” wieder auf, einem Pferderennen mit kostümierten Reitern, bei dem alle Stadtviertel Fabrianos gegeneinander antreten.