Die mächtigsten und am vollständigsten erhaltenen mittelalterlichen Stadtmauern in ganz Italien umringen diese kleine Stadt zwischen den Hügeln im Hinterland von Senigallia. Corinaldo hat im Mittelalter immer eine Hauptrolle bei der Verteidigung gespielt: Alle Herrscher über diesen Ort, von den Malatesta bis zu Papst Sixtus IV., haben miteinander gewetteifert sein Verteidigungssystem zu vervollständigen. Heute kann man den gesamten Befestigungsring, der die “Terreno” (Boden) genannte mittelalterliche Ortschaft umgibt, zu Fuß abgehen. Die 912 m langen Mauern werden von einigen Türmen unterbrochen (darunter Lo Sperone, der Francesco di Giorgio Martini, dem genialen Architekten der Grafen Montefeltro, zugeschrieben wird) und öffnen sich durch alte Stadttore, hinter denen sehr lange Treppen, wie zum Beispiel La Piaggia, ansteigen, die zu den Häusern des Stadtzentrums führen.