Von dem am Nordwestrand der Murge gelegenen Ort blickt man auf das Ofanto-Tal. Canusium war einst das Zentrum einer blühenden Textil- und Keramikherstellung (5.–3. Jh. v. Chr.). In zahlreichen Grabkammern fand man mit Figuren verzierte, zum Teil sehr große apulische Vasen, die typischen mehrfarbigen Vasen sowie Bronzen und Goldschmuck. Unter der christlichen Basilika S. Leucio liegen die Überreste eines römischen Minervatempels mit großen, figurengeschmückten Kapitellen. In der ganzen Stadt und entlang der alten Via Appia findet man die Ruinen von Tempelbauten, Amphitheater, Thermen und Mausoleen. Außerhalb der Kathedrale liegt das Mausoleum des normannischen Fürsten Boemund, ein quadratischer Bau mit Kuppeldach. Das Bronzeportal ist ein Werk des Roger von Melfi.