Am Südhang der Monti Prenestini, in felsiger Höhe zwischen den Flüssen Aniene und Sacco, entstand rings um den römischen Tempel der “Fortuna Primigenia” die antike Civitas Praenestina, ein bei Kaisern und vornehmen Römern sehr beliebtes Städtchen. 1630 verkauften die Colonna Palestrina an die Barberini. Die Familie Papst Urbans VIII. bestimmte deren weiteres Geschick maßgeblich.
Das Heiligtum Fortuna Primigenia ( 2./1. Jh. v. Chr.), eine große Orakelstätte, überwältigt den Besucher durch seine grandiose und verschachtelte Anlage. Mit einem unteren und einem oberen Gebäudekomplex zieht es sich über mehrere Terrassen den Hang hinauf. Über Treppen und Rampen gelangt man von Ebene zu Ebene, bis man ganz oben auf den Palazzo Barberini aus dem 17. Jh. stößt, der an der Stelle eines antiken, halbkreisförmigen Baus errichtet worden war. Im Palast befindet sich das Archäologische Museum, in dem man auch das berühmte römische Mosaik mit der Darstellung des Nil-Deltas (80 v. Chr.) bewundert.