Die mittelalterliche Festung, der Palazzo Ruspoli aus dem 16. Jh., und S. Maria, deren Querhaus aus dem 13. Jh. stammt, bereichern eine Landschaft, die ansonsten von Kohl- und Getreidefeldern, Wein- und Obstanbaugebieten bestimmt wird. Weltweiten Ruhm haben dem Ort die etruskischen Ruinen von Cisra eingebracht, bei den Römern Caere Vetus genannt (darauf geht der aktuelle Name zurück). Von der etruskischen Stadt aus dem 9./8. Jh. v. Chr., die ab der Mitte des 4. Jh.s v. Chr. zunehmend unter römischen Einfluss kam, sind Spuren von Mauern und Bauwerken übrig geblieben und – zwischen Pinien und Zypressen versteckt – die berühmten nahe gelegenen Necropoli della Banditaccia, di monte Abatone und del Sorbo. Hier sieht man kreisrunde Hügel- und Würfelgräber, deren Kammern durch ihre Aufteilung und Verzierung Wohnhäusern gleichen. Den Toten wurden üppige Grabbeigaben, Schmuck und verschiedenste Gerätschaften mitgegeben, die sich heute im Museo nazionale Cerite befinden. Die Tomba dei Rilievi (7./6. Jh. v. Chr.) gehört zu den wichtigsten Gräbern der Necropoli della Banditaccia: Sie besteht aus einem Raum, der reich mit mehrfarbigen, Alltagsgegenstände darstellenden Stuckreliefs verziert ist. In den Tumuli degli Scudi e delle Sedie hingegen wurden Sitze, Totenbetten und Wappen aus dem Fels gehauen. Die Tomba Moretti besitzt im Vestibül Säulen. Bei der Necropoli di monte Abatone sind die Tumuli Campana (7./6. Jh. v. Chr.) und Torlonia (4. Jh. v. Chr.) nennenswert, und in der Necropoli del Sorbo die wunderbare Tomba Regolini-Galassi mit reicher Ausstattung in orientalisierendem Stil (7. Jh. v. Chr.).