Im Zweiten Weltkrieg von Bomben zerstört, hat die Hauptstadt der Maremma an der tyrrhenischen Küste heute ein modernes Gesicht. Der Hafen ist ihre Lebensader. Hier legen Handelsschiffe an, von hier aus setzt man nach Sardinien über. Gegründet wurde die Stadt 106 n. Chr. von Trajan. Der damalige Name Centumcellae geht vielleicht auf die große Anzahl der Lager zurück. Nach der Besetzung durch die Sarazenen wurde die Bevölkerung vertrieben und konnte erst nach dem Sieg bei Ostia (888 n. Chr.) wieder in die alte Stadt (Civitas vetula) zurückkehren. Am Bau des Forte Michelangelo waren mehrere Architekten beteiligt. Die Pläne stammen von Baccio Pontelli, im Jahr 1508 übernahm Bramante die Umsetzung. Ihm folgten Antonio da Sangallo d. J. und schließlich Michelangelo, der am oberen Geschoss des achteckigen Hauptturms arbeitete. Im Museo Nazionale Archeologico sieht man Funde aus der frühen Eisenzeit sowie aus der etruskischen, der römischen und der mittelalterlichen Epoche.