S. Maria Capua Vetere ist ein wichtiger landwirtschaftlicher und industrieller Standort am linken Ufer des Volturno. An derselben Stelle, an der heute diese hübsche Kleinstadt mit ihren langen, schnurgeraden Straßenzügen steht, befand sich früher die antike Stadt Capua, die größte römische Stadt Süditaliens. Aber das reiche und wunderschöne Capua mit seinen samnitischen Wurzeln war an einem Ort entstanden, an dem es ungeschützt den Feinden ausgeliefert war: Nach einer Serie von Belagerungen wurde Capua 841 von den Sarazenen völlig zerstört. Die heutige Stadt entstand im späten Mittelalter. Von der fernen Vergangenheit zeugen einige großartige römische Ruinen, darunter das Amphitheater aus dem 2. Jh. v. Chr. Von der Größe her erreichte es fast das Kolosseum in Rom und übertraf die Arena von Verona. Es war 50 m hoch und besaß 80 mit Skulpturen und Malereien geschmückte Arkaden. Auch der Dom ist einen Besuch wert. Er wurde 432 von S. Simmaco über den Katakomben von S. Prisco errichtet und im 18. und 19. Jh. umstrukturiert, wie man an der barocken Innengestaltung und der neoklassizistischen Fassade erkennt. Das so genannte Mithräum ist ein Mithras-Heiligtum aus dem 2./3. Jh. n. Chr.