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Die Sassi von Matera

Antiker Kern der Stadt und heute fast gänzlich unbewohnt, beherbergten die Sassi bis 1952 ca. 15.000 Menschen als ein Staatsgesetz seine Evakuierung aus hyghienisch-gesundheitlichen Gründen verordnete. Die urbane Struktur dieser Viertel ist wirklich einzigartig: in den Tuff der Gravina von Materna gegraben werden sie aus einem verwirrenden Sichabwechseln von Gassen und Treppen, Höhlen und Herrenhäusern, Bögen und Laubengängen, Gärten und weiten Terrassen gebildet, aus denen unvorbereitet die charakteristischen Schornsteine oder Campanilen der unterirdischen Kirchen hervorschauen. Unglaublich scheint die Schichtung der Wohnungen, die von einem Kanalsystem und in die Tiefe des Untergrunds gegrabenen Brunnen versorgt werden, die auch in der heißesten Jahreszeit frisches Trinkwasser führen. Hier versteht man wie der Mensch langsam aus den schützenden Höhlen aufgestieg, ihnen eine Vorderfront gesetzt hat und Dächer als kleine Hängegärten baute. Es ist ein historisches aus dem weichen Tuff gegrabenes Kunstkondensat, eine Komplex von Beziehungen zwischen Individuen und Familien, zwischen Wohnungen, Straßen, Kirchen -alles zwischen urbanem Akkonglomerat und Feldern. Dieser Felsen-Lebensraum faßt die 'Geschichte' - verstanden als Ergebnis menschlichen Schaffens - zusammen, die im delikaten Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur vermitteln will; hier hat der Geist das Überleben einer ganzen Gemeinschaft in Harmonie mit der natürlichen Umwelt bedingt. Dem Reisenden, der von Die Sassi von Matera kommend, die Stadt nach dem Sonnenuntergang erreichte, präsentierte sie sich als "Spiegel des gestirnten Himmels", denn abends war das Anzünden einer Laterne vor jeder Wohnung erlaubt. Für den Geographen El Idrisi im 12. Jahrhundert war sie "zauberhaft und herrlich", für den Chronisten Eustacchio Verricelli im Jahre 1595 "gesund und gut geschützt". Das was die urbane und soziale Krise verursachte war die Modernisierung, die den Niedergang der kleinen Agrar- und Schäferwirtschaft zu Gunsten einer intensiven Ausbeutung des Großgrundbesitzes und des australischen Wollmonopols mit sich brachte. Aber schon im Verlauf des 17. Jahr-hunderts, nach den Bauernrebellionen gegen die Barone, hatte derVerfall derSassi begonnen. 1963 war Die Sassi von Matera Hauptstadt der Basilikata und Sitz der königlichen Audienz in der Provinz geworden. Die Entwicklung, die sich daraus ergab, trug auch zu einer starken Bevölkerungszunahme bei. Man baute, wo immer es nur möglich war und damit verschwanden die Gemüsegärten, Ställe, Kornspeicher und Zisternen. Dem architektonischen Prunk der Stadt, die sich entwickelte, hätte man nur noch das "Inferno Dantes" wie es Carlo Levi in seinem berühmten Buch Christus kam nur bis Empoli beschrieb, gegenüberstellen können. Die Geschichte dieses wunderbaren Beispiels von Urbanisierung kam mit der Evakuierung von 1952 zu ihrem Ende. Es folgten Jahre der Diskussion, Zusammenkünfte, Podiumsdiskussionen und internationale Ausschreiben. Dann weckt ein staatliches Gesetz von 1986 wieder neue Hoffnungen. Ende 1993 erklärt die UNESCO die Sassi vom Die Sassi von Matera zum "Menschheitserbe, daß den zukünftigen Generation übertragen werden soll" und nahm sie in die Liste der 395 Weltwunder auf. So erhält die Hauptstadt der ländlichen Kultur endlich ihre Würde wieder. Heute sind in den Sassi eifrig die Bauarbeiter am Werk. Es fehlt nicht an Diskussionen, aber in der Luft liegt der Wille dieser Orte, wieder zu Leben zu kommen, um uns noch einmal die Geschichte des Menschen zu erzählen.

Um ganz das herrliche Szenario der Sassi von Matera und der umliegenden Murgia genießen zu können, geht man am besten zu Fuß; bequemer geht es mit dem Auto oder dem kleinen Bus, auch 'Pollicino' genannt, des städtischen Transportunternehmens (CASAM). Von der Villa Comu-nale geht es die Via Pentasuglia hinunter. Die schräge Straße führt zur Via D'Addo-zio; wir gehen in den Sasso Barisano, vor uns das Kloster von S. Agostino, das heute Sitz der Aufsichtsbehörde der architektonischen und Umweltgüter ist. Es wurde 1591 erbaut, 1747 restauriert und zum Teil neugebaut. Die Kirche erhebt sich auf den Ruinen (im Innern zu besichtigen) des antiken Felsklosters von S. Wilhelm. Von der Sakristei der Kirche öffnet sich der Blick nach links auf Murgia Tomine und den tiefen, vom Fluß Gravina gegrabenen Canyon, rechts die alte Civita, antikes Herz der Stadt auf dem die Kathedrale thronte und das seit prähistorischer Zeit Wohngebiet ist. Weiter die Via D'Addozio entlanggehend, erhebt sich rechts der Glockenturm der Felskirche S. Pietro Barisano. Die Kirche ist in Wirklichkeit eine über eine unterirdische Kirche gelegte Fassade, die möglicherweise im Jahr 1000 gegraben worden war. Das recht interessante Innere ist nicht zu besichtigen. Weiter auf der Via D'Addozzio gelangt man in die Via Fiorentini. Wir sind am Fuß der antiken Civita, die ein großes Akkoglomerat aus Wohnungen und kleinen Palazzi, Die Straßen, die die Stadt hinaufklettern und nur zu Fuß zu ersteigen sind, führen ins Zentrum. Uns links haltend und die Via Fiorentini weitergehend, erblicken wir oben rechts den Torre Metellana, den man über die Via Casale erreicht und der Teil der Stadt mauer war. Zu unserer Linken die kleine Kirche S. Antonio Abate. Etwas weiter verläuft die Via Madonna delle Virtü nach einer Kurve längs des Überhangs auf der Gravina. In einer Verbreiterung auf der linken Seite ein Tuffmonument des amerikanischen Bildhauers Philip Pavia mit dem Titel Ein Tag in Matera, das der Stadt 1991 übergegeben wurde. Rechts und nur ein kleines Stück weiter die wunderbare Felsklosteranlage Madonna della Virtü und S. Nicola dei Greci. Das Gründungsjahr dieses Klosters, das jedes Jahr von Juli bis Oktober die bekannten Internationalen Bildhaueraustellungen beherbergt, die mit dazu beigetragen, Orte von so seltener Schönheit aufzuwerten, reicht bis ins 10. bzw. 11. Jahrhundert zurück. Der Gravina folgend geht man weiter. Auf der gegenüberliegenden Murgia deuten drei Fenster im Fels auf die Crip-ta der Madonna degli Angioli. Schaut man weiter nach rechts in die gleiche Richtung, wo die Murgia abflacht, gibt es den Piazzale del Belvedere, den man mit dem Auto über die SS 7 Appia in Richtung Later-za und dann am Hinweis rechts abbiegend erreicht. Von hier aus genießt man einen herrlichen Rundblick über die Sassi. Geht man die Via Madonna della Virtü weiter, erreicht man die Piazza S. Pietro Caveo-so. Auf dem Platz erhebt sich auf der Spitze der Kluft die Kirche S. Pietro Caveo-so, die im Jahre 1706 neukonstruiert wurde und heute noch für Gottesdienste offen ist. Auf der rechten Seite der Kirche führt uns ein Bogen zu einer Rampe rechts mit der Rekonstruktion eines Gehöftes und bei Nr. 12 von Vico Solitario die Felskirche S. Pietro in Monterrone. Geht man weiter, erreicht man S. Lucia alle Malve, eine an Fresken reiche Felskirche und erste lauriotische Ansiedlung in Matera. Eine kleine Straße klettert einen enormen Felsblock, den Monte Errone, hoch, wo es die Felskirchen S. Maria de Iris und S. Giovanni in Monterrone gibt; letztere nur über die erste Kirche erreichbar. Vom Monte Errone oder 'Idris' geht man hinunter in die Via Buozzi, eine Straße die aus der Piazza S. Pietro Caveoso kommt. Wir gehen bis zu Vico S. Leonardo links die Via Buozzi hoch. Von hier erreicht man den Convincino di S. Antonio, eine Gruppe von vier zu besichtigenden Felskirchen bei Nr. 163. Wir befinden uns im albanischen Viertel, so genannt, weil sich hier im 16. Jahrhundert eine albanische Kolonie niederließ, von der sich später die Spuren verloren haben. Zurück in Via Buozzi, erreicht man nach einem kurzen Fußmarsch ein Gabelung: links kommt man zurVia Casal-nuovo, wo sich die Felskirchen S. Barbara, Capuccino Vecchio und Cappuccino Nuovo befinden. Rechts führt die Straße in die Via Ridola, wo wir dem kleinen Platz Pascoli zugewandt noch mal einen schönen Rundblick auf die Sassi genießen können. Wir sind im Zentrum von Matera.

Matera italien.comDie Felsenkirchen.
Den höchsten Ausdruck der Felskunst, die sich im Gebiet der Murgia von Matera entwickelt hat, findet sich in den Duzend Kirchen (155 bis heute gezählte), die ins Tuffstein gegraben sind. Einsiedeleien, Zönobien, Krypten, Lauren und unterirdische Basiliken (sehr häufig mit Fresken) sind auf der Hochebene von Murgia und längs ihrer Abgründe verstreut oder in das städtische Gewebe der Sassi di Matera eingewebt. Es ist ein so beachtliches Erbe, daß man gewöhnlich die Geschichte der Kunst in der Basilikata mit den Fresken in der Krypta der Ursünde beginnen läßt. Diese Kirchen stammen zum größten Teil aus dem Hochmittelalter, eine Periode, in der Lukanien zwischen dem byzantinischen und dem langobardischen Reich heiß umkämpft wurde und sich ein wichtiges Phänomen in der christlichen Gesellschaft jener Zeit durchsetzte: das Mönchstum. Entstanden mit dem Fall des römischen Westreiches und aufgrund der endlosen theologischen Diskussionen, stellte das erste Mönchstum in erster Linie eine Flucht aus einer orientierungslosen Gesellschaft und der Weltlichkeit der institutionellen Kirche zu Gunsten einer introspektiven Suche des Menschen dar. Das sich bereits im 5. Jahrhundert im Osten ausbreitende Phänomen zählte tausende von Anachoreten und Zönobiten (zum größten Teil Laien). Die Dialektik und Spekulation sind, abgesehen vom Glauben und dem Interesse für die Armen, die Gründe dafür, daß im 6. Jahrhundert die Anhänger von S. Basilio Cearea auch nach Süditalien gehen. Sie kamen nach Matera im Gefolge des byzantinischen Heers und nicht nur, um den Verfolgungen der Ikono-klastik zu entgehen. Lukanien wurde der natürliche Knotenpunkt zwischen den drei Meeren (adriatisches, ionisches und thyrre-nisches) und man spürt die verschiedenen spirituellen lateinischen und griechischorthodoxen Räume. Dies gilt besonders für Matera und die Murgia von Matera, wo durch die besondere Konformität des Gebietes eine Anhäufung mönchischer Architektur - sei sie Orientalen oder lateinischen Charakters - zu verzeichnen ist. Solche religiösen Kulturen, vor allem die von San Basilio und San Benedetto wurden zum treibenden Faktor für sozio-ökonomische und technisch-kreative Verbesserung für die von Byzanz und Rom weit entfernten ländlichen Masse. Das Phänomen währte fast bis zum Ende der Renaissance. S. Pietro in Principibus. Klar sind die mit Graffito verzierten Rundbögen der Krypta nach griechischem Kreuz. Sie war Teil eines Zönobium, von dem man Spuren (Höhle) am Fuß eines neolithischen Dorf sehen kann. Madonna della Croce. Sie ist aus dem 11. Jahrhundert. Groß ist der architektonische Wert das zweibogige Gewölbe. Sehr schön ist auch eines der von allen Felskirchen am besten erhaltenen Fresken der Absis: die mit der rechten Hand segnende Madonna auf dem Thron mit dem Kind. In griechischen Lettern die Inschrift Angelus Gabriel - Angelus Rafael. Byzantinische Darstellung der Madonna in Maestä (ähnliche Werke in Zypern und Patmos). Cripta del Peccato Originale. Auf der Straße zum Lago S. Giuliano. Sehr schlicht vom architektonischen Gesichtspunkt, besitzt sie ein Himmel aus Fresken, die vielleicht die wichtigsten des 10. Jahrhunderts sind. An der linken Wand gibt es drei Nischen mit der Königin Maria mit Kind und drei weibliche Figuren - Orientale Darstellung, die Triarchie der Engel und die apostolische Triarchie. An der hinteren Wand gibt es zwei Objekte: ein würdig gekleideter Bischof, der Wasser von einem Diakon nimmt; rechts dagegen Szenen aus der Genesis (Verführung der Eva, Licht und Dunkelheit, Eva mit der verbotenen Frucht, Erschaffung des Menschen). Parco dei Monaci. Er ist der interessanteste Komplex aus landschaftlicher Sicht; es gibt eine Fußweg längs einer Schlucht, und herum nur Höhlen und Felsen wie aus der asiatischen Wüste. An einem Eisenkreuz wendet man sich zur Gruppe Christus la Selva; sie besteht aus einer Krypta mit gemauerte Vorderfront und kleinem Glockenturm; rechts eine Höhle mit einer Reihe von Fresken. Der Komplex stammt aus dem 11. Jahrhundert. Vitisciulo e S. Luca. Gegenüber dem Park der Monaci. Erstere mit erhöhtem Prespyterium hat ikonostasische Bögen; letztere besitzt große gegrabene Nischen und das Gewölbe tragende Säulen. Madonna delle Virtü. In der gleichnamigen Straße. Sie ist zusammen mit der überragenden S. Nicoladei Greci eine der wenigen restaurierten Kirchen; Aus dem 10. Jahrhundert stammend wurde die Anlage im Jahre 1667 verändert, wobei man die bene-diktinischen Strukturen unverändert ließ. S. Nicola dei Greci. Sie nahm als altes Kloster 1213 Büßer aus Palästina auf; es gibt zwei Schiffe in deren Absis sich Fresken aus der byzantinischen Epoche und später befinden (Kreuzigung, die Hl. Barbara, S. Nicola, S. Pantaleone). S. Lucia alle Malve. Unter dem Felsen der Idris. Sie ist der erste Sitz der Lauren von Benediktinermönchen, die hier bis 1283 blieben. Auf der Vorderfront drei Kelche aus verschiedenen Epochen. Das Innere besitzt drei Schiffe, wobei das rechte noch für den Gottesdienst geöffnet ist, die anderen bis in die fünfziger Jahre bewohnt waren. Aus dem 8. Jahrhundert hat sie verschiedene Säulen; zahlreiche Fresken (12. Jh.) zu denen, vielleicht nur hier zu finden, die Madonna del latte (linke Wand) gehört. Überragend ist die Nekropole mit Gräbern im Fels. S. Maria de Idris. Schützend und verhöhnend zugleich scheint sie jeden Augenblick herunter stürzen zu wollen. Man erreicht sie über einen Treppenaufgang von S. Lucia. Idris stammt von griechisch Ogiditria, der Schutzherrin des Wasser oder der Wegfüh-rerin. Die Kirche ist mit S. Giovanni in Mon-terrone durch einen ebenfalls mit Fresken ausgestatteten Stollengang verbunden: die Fresken bilden mit denen von S. Lucia eine Linie und sind praktisch eine Serie aus dem 12. Jahrhundert.
Convincinio di S. Antonio. Es handelt sich hier um einen Komplex von Kirchen, vier um genau zu sein, die man durch ein schönes Portal mit verziertem Bogen erreicht. Die Kirchen wurden im 19. Jahrhundert in Zellen umgebaut. Die Krypta delle Tempe cadute hat eine Decke mit mittleren Gewölberippen. Ein Durchgang führt in die S. Eli-gio mit Aula, dreibogigem Prespyterium mit Absen unterschiedlicher Tiefe; Spuren von Fresken. Nebenan befindet sich S. Donato mit quadratischem Grundriß, zwei Pfeilern, blinden Bögen, Zeltdecke, Kreuzgang auf der linken Seite. Der S. Antonio Abate geht eine Vorhalle voraus; sie ist die größte mit drei Schiffen. Wichtig für die Wandmalereien ist ein Votivbild, das die nahe Madonna di Picciano, die Beschützerin der Feldarbeit darstellt. Das angrenzende Rione Casal-nuovo wurde im 16. Jahrhundert zu Wohnungen für Albanesen bestimmt. S. Barbara. Sie ist ein echtes byzantinisches Basilikakirchlein aus dem 9. und 10 . Jahrhundert. Der Kirchenraum wird vom Prespyterium durch eine sehr elegante, in Stein gehauene Ikonostase mit parabolischem Mittelbogen getrennt und besitzt an den Seiten ein paar kleinere Bögen die in gut sichtbaren Fresken auslaufen; eins profanen Charakter (Hirtenmönch mit Schafen). S. Barbara ist in Privatbesitz: der Besitzer, Capolupo, wohnt in der Via Casalnuovo 211. Oft haben aber die Führer den Schlüssel. Auch die enorme Kirche der Madonna dell'Abondanza ist privat. S. Maria della valle oder La Vaglia. Sie ist die größte Felskirche. Auch sie ist auf der anderen Seite eines privaten Gartens. Es gibt vier verschiedene Portale. Das Tuffinnere hat drei Schiffe, die von sechs Pfeilern unterteilt werden. Die Pfeiler zeigen noch Kapitele.
Archäologischer Park zur Naturgeschichte der Murgia und der Felskirchen im Materano. Institut regionaler Herkunft; der Park bedeckt eine Oberfläche von 8000 Hektar zwischen den Gemeinden Matera
und Montescaglioso und liegt auf einer Hochebene, die von 300 bis 500 Metern reicht. Auf den ersten Blick scheint er eine Felswüste zu sein, in der vereinzelt niedrige Vegetation wächst, durchschnitten von tiefen Schluchten, schwindelerregenden Abhängen, die von den atmosphärischen Einflüssen auf den weiten Ebenen geformt und durch das langsame Fließen des Canopro gegraben wurden, besser bekannt als Gravina von Matera. Die Murgia leitet ihren Namen vom antiken Namen 'mur' ab, mit dem die Lukaner die steilen Felsen bezeichneten. Die tiefen Schluchten, die die Hochebenen trennen sind die häufigsten Landschaftselemente im Gebiet des Parks und werden Gravine (Kluften) genannt. Es scheint unglaublich, aber in dieser so unwegsamen und wie eine Wüste aussehende Zone, hat die Natur einen Lebensraum für eine große Anzahl Pflanze und Tiere geschaffen und der Mensch hat unmißverständliche Spuren seiner ständigen Anwesenheit seit der Prähistorie hinterlassen. Die ältesten Zeichen dieser Präsenz wurden in der Nähe der Grotta dei Pipistrelli entdeckt, die längs einer Kluft liegt und zu der man über Rione Agna von Matera gelangt. Es ist eine Höhle, die vor Millionen von Jahren durch das Meer gegraben wurde: 72 m tief, 5 bis 13m hoch und vom Menschen seit dem Oberen Paläolithikum bewohnt. Desweiteren gibt es die Palisadendörfer von Mur-gecchia, Murgia, Tomine und Tirlecchia aus dem Neolithikum, die dank ihrer Lokalisierung und der Anordnung der Löcher, die die Palisade stützen, entdeckt wurden. Im Hochmittelalter wurde die Murgia das Ziel vieler Eremiten und Asketen, die, auf der Flucht vor religiösen Verfolgungen im Osten, religiöse Felssiedlungen bauten, die gleichmäßig im ganzen Gebiet des Parks verstreut sind. Die Felskirchen von Matura, denen man in diesem Führer ein kurzes Kapitel gewidmet hat, sind religiöse und oft mit Fresken ausgestattete Bauten, die man in bereits existierende und veränderten Höhlen grub oder neu schuf. Bis heute hat man über 150 im ganzen Gebiet des Parks entdeckt. Die 'Kultur des Höhlenlebens' auf der Murgia von Matera beginnt mit dem Verschwinden der ersten Menschen und dauert bis zum Anfang der fünfziger Jahre mit den Hirten, die durch die Murgia auf der Suche nach einem Unterstand für ihre Herden und für sich selbst durchzogen und örtlich auch 'Jazz' genannt werde. Solche Ansiedlungen sind leicht zu entdecken, da im allgemeinen eine nackte Mauer den Kreis um eine oder mehrere Höhlen begrenzte. Im Norden von Matera spielte die Murgia im 18. Jahrhundert eine wichtige Rolle. Längs der SS 7 Appia, die von Matera nach Laterza führt entstanden die Tuffgruben - charakteristischfür das Gebiet und heute eine Attraktion. Senkrechte 20 bis 30 m hohe Wände tragen Spuren der Geräte, die man zum Graben der Tuff blocken benutzte, die später zum Bau verwendet wurden; weite Tuf-fesplanaden, heute zum Teil bedeckt durch Vegetation, schaffen den Eindruck eines mächtigen Freilichttheaters. Die Arbeit in den Gruben setzt sich auch heute noch fort, jedoch in weitaus geringerem Maße. Die Natur war hier großzügiger als der Mensch, der ihr in einigen Fällen irreversiblen Schaden zugefügt hat. Einmal üppig bewaldet, hat die Murgia an einigen schwer zugänglichen Stellen die ursprüngliche Vegetation erhalten können. Auf den bewaldeten Flächen von Conca d'Aglio, Serretella, Bosco del Comune, Selva Mal-vezzi, Selva Venusio, Bosco di Lucignano, Murgia di S. Andrea und dem Paco dei Monaci gibt es u.a. die Steineiche, den Zwergahorn, die Blumenesche, Hagebuche und die schwarze Hagebuche. Im Unterholz wachsen wichtige Arten wie die Walderdbeere, die Pfingstrose und viele Orchideenarten. Kürzlich ist eine Orchideenart, die Ofride di Matera, ausgestorben. Beachtlich ist das Vorkommen an Mastixsträuchern und verschiedener Heil-kräuter, die nach Regen die Luft mit ihrem Duft füllen. Erwähnenswert ist die Verbreitung eines sehr guten Eßpilzes, den Car-doncello delle Murge. Darüber hinaus gibt es noch andere seltene Pflanzenarten wie den Kümmel von Griechenland, die Schwertlilie aus Sizilien und die weniger seltene gemeine Kaper, die im Frühling mit ihren weißen Blüten ganze Hänge durchsetzt. Zu den Tieren zählen, abgesehen von verschiedenen Reptilienarten, der Fuchs, der Steinmarder, der Uhu, die Wildkatze, der Kauz, die Schleiereule und der Turmfalken. Fledermäuse finden ihren idealen Lebensraum in den zahlreichen Höhlen, die den archäologischen und naturgeschichtlichen Park der Murgia und der Felskirchen des Materano durchsetzten.

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