Das Dorf liegt an den Füßen des Montepiano-Berges und befindet sich auf dem Gebiet des Gallipoli-Forstes. Die vielen Funde von Votiv-Terrakottagefäße aus dem IV-III Jh. vor Christus zeugen von dem antiken Ursprung der Stadt. Diese Funde, die in der Gegend der alten Festigungen Tempa Cortaglia, Tempa del Monte, Tempa Casalemi und Serra Antica ausgegraben wurden, können heute in dem Museum von Reggio Calabria besichtigt werden. Die erste Siedlung erhob sich auf dem Gebiet das Raya genannt wird; dort kann man noch heute Reste einer Befestigung mit viereckigem Grundriß besichtigen. 1060 wurde es urkundlich in einer Bulle vom Papst Niccolò II. an dem Bischof von Tricarico mit dem Namen "ACHITOREM" erwähnt. 1272 brannte das Dorf völlig aus, wurde aber gleich danach von Karl d'Anjou wiederaufgebaut, und der Familie Bazzano übergeben. In der Herrschaft des Ortes folgten aufeinander die Pipino, die Carafa, die Colonna, die Spinelli und zuletzt Eligio della Marra. Die Ursprung seines Namens ist wahrscheinlich mit dem lateinischen Wort "Acapiter", was "Sperber" bedeutet, verbunden. Im Dorf kann man mehrere Kirchen besichtigen: die Chiesa Madre (Mutterkirche), dem heiligen Nikolaus gewidmet, ist ihrer Kuppel wegen interessant; zu ihrem Inventar werden ein Gemälde des XVII Jhs., die die Heilige Jungfrau darstellt, ein Gemälde der Heiligen Jungfrau mit dem Jesuskind sowie eine Glocke aus dem Jahre 1611, gezählt werden. Ein künstlerisch interessantes Werk ist auch die Chiesa di Sant'Antonio (Hl.-Antonius-Kirche), damals mit dem Franziskanerkloster welches 1585 gegründet wurde, verbunden. In ihrem Inneren kann man einige Gemälde des XVII Jhs. und ein hölzernes mehrfarbiges Reliquiar (um 1700), das den heiligen Julian darstellt, bewundern. Auf der Fassade der Annunziata-Kirche kann man ein Gemälde aus Maioliken des XIX Jhs., das die Verkündigung Marias darstellt, bewundern. Das ganze Gebiet ist mit Wäldern und sehr imposanten Bäumen bedeckt: die wunderschönen Zerreichen erreichen teilweise eine Höhe von 30 m. Kleine Imbiße sorgen für das Wohlbefinden der Wanderer. Ein typisches Fest des Dorfes ist das sogenannte "Maibaum". Am Tag der Festlichkeit wird eine Zerreiche aus dem Montepiano-Wald niedergeworfen; der Baum wird von den Blättern und den Ästen befreit. Der Stamm wird dann auf dem Marktplatz aufgestellt und mit Stecheiche auf die Spitze ("Cima") geschmückt. Es werden Zettel, die Preise bezeichnen, aufgehängt; früher wurden statt Zettel kleine Tiere wie Kaninchen, Tauben, Hühner usw. aufgehängt. Am Tag der Feier, der auch dem Dorfpatron, dem Heiligen Julian, gewidmet ist, schießen nacheinander mehrere Jäger auf den Zettel, um einen Preis zu gewinnen. Nach den Jägern versuchen es die Bauern, die allerdings selbst auf den Baum klettern, um die übrigen Zettel zu erlangen. Haupterwerb der Bevölkerung sind Landwirtschaft und Viehzucht.