Vicenza zählt zu Unrecht zu den weniger bekannten Kunststädten Italiens. Die Anlage der einstigen Römerstadt ist noch heute nachzuvollziehen; so entspricht der Corso Palladio dem antiken decumanus maximus. Das mittelalterliche Zentrum bildet mit den Renaissance-Bauten eine harmonische Einheit. Mitten in einer fruchtbaren Gegend, seit jeher in verkehrstechnisch zentraler Lage, hat vor allem der Wasserreichtum der Region für eine rasche Industrialisierung gesorgt. Vicenza war auch bevorzugter Sitz von Klöstern kleinerer Ordensgemeinschaften, wovon seine herrlichen Kirchen, wie die romanische Ss. Felice e Fortunato oder der Dom, noch heute zeugen. Vicenza ist jedoch vor allem die Stadt, in der die Architektur Palladios triumphiert: An beinahe jeder Straßenecke, in jedem Winkel finden sich Spuren seines Wirkens. Hier steht auch sein erstes bedeutendes Werk, die Basilika, sowie sein letztes, das Olympische Theater.