Die größte Stadt der Insel liegt an einer weiten Bucht, die wie ein natürlicher Hafen wirkt, und ist durch einen hohen Kalkfelsen geschützt, der seit alten Zeiten als Burgberg diente. Diese strategisch günstige Lage hat wohl dazu beigetragen, dass Cagliari, als einzige Stadt Sardiniens, seit der Phönizierzeit bis heute ununterbrochen bewohnt war. Für ihre Bedeutung in der römischen Antike spricht das eindrucksvolle Amphitheater. Im Großen und Ganzen ist der Altstadtkern noch von der Bauweise der Pisaner geprägt. Deren Herrschaft begann 1217, als Lamberto Visconti auf dem Burgfelsen ein mächtiges Kastell errichtete. Schon ein gutes Jahrhundert später musste Pisa der neuen aragonisch-spanischen Herrschaft Platz machen. Im 18. Jh. fiel die Stadt an die Herzöge von Savoyen, die sich fortan Könige von Sardinien nennen durften. Heute ist Cagliari Industrie- und Hafenstadt, aber auch eine Stadt mit reichem Kulturleben und viel südländischem Charme.