Die Stadt, die auf beiden Seiten der Via Emilia liegt, wurde von den Römern als Zwischenstation zwischen Modena und Parma gegründet. Von den Zerstörungen während der Völkerwanderungszeit erholte sie sich erst im 14. Jh. Reggio wurde Stadtrepublik und umgab sich mit einer kräftigen, sechseckigen Mauer, von der heute noch Reste an den Ringstraßen zu sehen sind. Die Herrschaft der Este brachte der von inneren Kämpfen zerrissenen Stadt eine Zeit des Wohlstands. Aus dieser Epoche stammen auch die schönen Paläste. Im 17. Jh., als sich auf wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet keine nennenswerte Entwicklung abzeichnete, entstand die Wallfahrtskirche Madonna della Ghiara. Im 19. Jh. wurde der Klassizismus der Privatbauten zum Aushängeschild des neu erworbenen Reichtums.