Ravenna ist Hauptstadt der gleichnamigen italienischen Provinz in der Region Emilia-Romagna und liegt an der Adria, circa 80 km östlich von Bologna.
Ravenna ist wie eines der Mosaike, für die es so berühmt ist. Seine Meisterwerke mit ihren gotischen und mittelalterlichen Einschlägen fügen sich zu einer Einheit zusammen und wurden in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen.
Im Sommer kann man sich nach einem Besuch der Museen und Monumente am Strand bestens erholen. Doch als Kunststadt ist Ravenna zu jeder Jahreszeit interessant.
Von den bedeutendsten Monumenten Ravennas wurden acht zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt: Sie bilden ein einzigartiges Kunstwerk von großem Zauber, der durch die schillernden Mosaiken ausgedrückt wird.Ravenna wird weltweit auch die Stadt der Mosaiken genannt: Die Meisterwerke der Kunst und der geschickten Handarbeit sind frühchristlichen und byzantinischen Ursprungs und schmücken das Innere von Kirchen und Mausoleen, der Schrifsteller Gabriele D’Annunzio konnte sich kaum daran sattsehen und beschrieb sein Erlebnis als: „Glauca Notte rutilante d’Oro“ (Blaugrüne Nacht voll schillerndem Gold). Ravenna spiegelt in seinen Monumenten die wechselnden Herrschaften wieder: Diese reichten von der römischen zur gotischen und byzantinischen. Ravenna trägt noch die Spuren, als sie die Hauptstadt des weströmischen Reiches, dann Sitz des gotischen und arianischen Königs Theoderich und schließlich Mittelpunkt der byzantinischen Herrschaft in Italien war. Ein strahlendes Beispiel aus diesen Zeiten ist der Kirchenkomplex von San Vitale mit den Mosaiken der Basilika von feierlicher, byzantinischer Unbeweglichkeit. Dann noch das Grabmal der Galla Placidia, dessen Grundriss aus dem typischen griechischen Kreuz besteht und das vor dem Jahr 450 vielleicht im Auftrag von Galla Placidia selbst errichtet wurde und besonders herrlich mit Mosaiken verziert ist. Schließlich die Kirche Sant'Apollinare Nuovo, die Ende des sechsten Jahrhunderts von Theoderich errichtet wurde und die durch drei übereinanderliegende Mosaikreihen geschmückt ist Das Grabmal Theoderich des Großen hingegen, welches etwa 2 Km vom Zentrum entfernt zwischen stattlichen Zypressen liegt und gegen 520 n. Chr. errichtet wurde, zeichnet sich durch die aus einem einzelnen Monolithen bestehende Kalksteinkuppel aus. Dann ist da noch Sant'Apollinare in Classe,eine Basilika, die ungefähr 5 Km vom Ort entfernt ist mit herrlichen Mosaiken, die zwischen dem 5. und dem 9. Jh. geschaffen wurden und die mit ihren komplexen Symbolen und ihrer hieratischen Steifheit auf goldenem Untergrund ihren fernen Ursprung beweisen, aber hier in Ravenna zur vollen Geltung kamen. Kunst und Poesie charakterisieren diese Stadt, in der Dante Alighieri seine letzten Lebensjahre verbrachte und auch hier begraben ist. Sogar der österreichische Maler Gustav Klimt und Giovanni Boccaccio, einer der bekanntesten ialienischen Schriftsteller des 14 Jhd. fanden hier ihre Inspiration. Die Stadt ist ein wahres Kunstzentrum, doch gibt es hier auch Platz für grüne Landschaften und das Meer, die in der Naturoase von Punta Alberete in den Tälern des Podeltas durch seltene Pflanzen und Tiere voll zur Geltung kommen.