Der landwirtschaftlich geprägte Ort Nonàntola und die Abtei, die beide wenige Kilometer von Modena entfernt liegen, waren immer schon eng miteinander verbunden.
Am Rand der mittelalterlichen Ortschaft steht die Abtei S. Silvestro, die der langobardische Herzog Anselm im 8. Jh. erbauen ließ. Sie sollte eines der mächtigsten religiösen und kulturellen Zentren Italiens werden. 1514 ging das Kloster in den Besitz des Zisterzienserordens über, 1769 wurde es aufgelöst. Von den alten Gebäuden ist noch die Kirche S. Silvestro erhalten. Das alte Portal wird von einem Vorbau geschützt, dessen Säulen auf Löwen stehen. Das Gewände wird von reliefierten Platten mit Szenen aus dem Leben Christi und solchen aus der Geschichte des Klosters flankiert. Das Innere der Kirche ist in drei Schiffe aufgeteilt. Im rechten Seitenschiff sind Fresken aus dem 15. Jh. erhalten. Auch gibt es einen schönen gotischen Altar und einige Marmorreliefs von Silla Longhi. Die weite Krypta, die von 64 kleinen Säulen getragen wird, stammt z. T. noch aus dem 8. Jh. Neben der Kirche steht das alte Kloster, das im Refektorium Fresken aus dem 11. und 12. Jh. bewahrt und darüber hinaus über einen kostbaren Kirchenschatz verfügt.