Ferrara

Ihren Zauber verdankt die Stadt der Renaissance-Zeit; prächtige Straßen, schöne Häuserfassaden und antike Kunstschätze schmücken die ehemalige Kulturhauptstadt.

Auch über die Staatsgrenzen hinaus ist die Stadt für ihre Schönheit bekannt. Im Jahre 1995 wurde sie von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Diese Auszeichnung verdient sich die Stadt durch ihren Glanz, den sie von der Renaissance-Zeit an bis heute bewahrt. Während der Renaissance, unter der Herrschaft der Este, verwirklichten einige der größten italienischen Künstler in Ravenna ihre Meisterwerke. Die Kathedrale, mit seinem gotischen Glockenturm und dem Fresko des Bastianano, das das Jüngste Gericht darstellt, ist ein beeindruckendes Beispiel dieser großartigen Kunstwerke. Das Schloss der Este und die berühmte „Addizione Erculea“, eine Stadterweiterung auf Initiative von Ercole von Este, zeugt von der reichen und prunkvollen Geschichte der Stadt. Gerade in jener Zeit nahmen die Straßen eine neue Funktion an, sie wurden prächtig geschmückt und verziert und machten so, genauso wie es heute noch ist, angenehme Spaziergänge, in romantischer Atmosphäre, möglich. Zu Fuß erreicht man Gärten, Plätze und Paläste und fühlt fast die Gegenwart der großen Meister, die hier gewohnt haben: der berühmte Architekt Leon Battista Alberti, die großen italienischen Maler Tiziano und Piero della Francesca und die legendäre „femme fatale“ Lucrezia Borgia.

Bereits beim Duft des frischen Brotes beginnt die kulinarische Reise. Schon in den frühen Morgenstunden wird man angezogen vom Duft des frisch gebackenen Brotes aus den Bäckerstuben, die es übrigens seit dem Jahre 1536 gibt. „Coppia“ ist der Name des typischen Brotes von Ferrara, das zu allen Gerichten serviert wird.
Kürbis und Spargeln bilden die Grundlage für viele einheimische Gerichte; die wahre Königin unter den kulinarischen Köstlichkeiten ist aber die „salamina“, der Stolz aller Metzger Ferraras. Charakteristisch für diese Wurst ist ihr besonderer Geschmack nach Marsala, Brandy und Rotwein. Ein kulinarischer Leckerbissen ist auch der Aal aus den Comacchio-Tälern, in all seinen 48 Zubereitungs-Varianten: unbedingt probieren müssen sie den Risotto und den gegrillten Aal. Die kulinarische Reise ist unendlich, vor allem wenn man das Glück hat an einer „sagra“ (Volksfest) teilzunehmen. Jedes einzelne einheimische Produkt hat sein eigenes Fest; auf keinem Fest fehlt die bekannteste Süßspeise von Ferrara: der berühmte „Pampepato“. Der Name „Pampepato“ geht auf die wohlverdiente Bezeichnung „Pan del Papa“ (Brot des Papstes) zurück.

Die Straßen von Ferrara sind jedes Jahr im Sommer Schauplatz des „Buskers Festival“, ein Festival, bei dem die weltbesten Straßenmusiker auftreten.
Ebenfalls in der Stadt wird jährlich der älteste Palio (Turnierfest) der Welt abgehalten; bei diesem Turnier treten die einzelnen Stadtviertel gegeneinander an und versetzen den Zuschauer um einige Jahrhunderte zurück, in die Zeit der Renaissance.