Auf einer anmutigen Hochebene, bei der Einmündung des Rio S. Romedio in das Tal, im Herzen des Nonstals gelegen. Hier befindet sich die Wallfahrtsstätte Santi Martiri anauniesi Sisinio, Martirio und Alessandro. Sanzeno ist uralt: bei "Metho" (oder Mecleo oder Mecla) fanden die drei Heiligen aus Kappadozien 397 den Märtyrertod. Sie wurden von S. Ambrogio aus Mailand zu S. Vigilio von Trento entsandt, um die Heiden zu bekehren. Wichtige archäologische Funde rätischer und römischer Herkunft sowie aus Vorzeiten kamen bei verschiedenen Ausgrabungen zu Tage. Hier wurden eindeutige Spuren von Bauwerken, Verwüstungen und Feuersbrünsten gefunden, wie z.B. Mauerreste, Kohlen, verbranntes Korn, Werkzeuge, Münzen, Votivgegenstände, aus Eisenerz und Bronze gegossen, sowie charakteristische Terrakottagegenstände. Die modernen Historiker sind der Meinung, dass Sanzeno die wichtigste Ansiedlung in der rätisch-römischen und frühchristlichen Epoche des Nonstals war. Nach dem Märtyrertod der Heiligen aus Kappadozien baute Vigilio hier eine Basilika. Der S. Sisinio benannte Ort wurde San Sesen genannt, daher Sanzeno. Bei der Basilika steht das Pilgerhaus Casa Santi Martiri. Auf dem Dorfplatz, mit dem großen Brunnen, die Casa de Gentili. Weitere interessante Gebäude sind: Casa Geri, Casa Sarcletti, Casa Ziller (nun Casa Giuliani).
Am Platz steht die kleine S. Alessandro Kirche, die laut Überlieferung an der Stelle der ersten Kapelle und der Unterkunft der Märtyrer entstand. Am Anfang der Straße, die nach S. Romedio führt, erhebt sich die antike S. Maria Kirche, die um das Jahr Tausen errichtet wurde. Daneben steht das gleichnamige Hospiz, Sitz der "Canonici Regolari S. Agostini".