Lusern ist eine ´zimbrische Sprachinsel´, der letzte Ort in den Alpen, in dem Zimbrisch gesprochen wird, eine alte deutsche Sprache, die auf die zimbrische Kolonisierung der Hochebenen (zwischen 10. und 13. Jahrhundert) zurückgeht. Außer dem charakteristischen Dialekt (der Lusern zu einem regelrechten ,Laboratorium´ für die Untersuchungen italienischer und deutscher Forscher macht) hat der Ort auch einige interessante Beispiele ländlicher Architektur aufzuweisen. Darüber hinaus verfügt er über eine Fachbibliothek und ein permanentes Dokumentationszentrum, das sich mit der Sammlung lokaler historischer Archive und Dokumente beschäftigt, aber vor allem durch Ausstellungen die Eigentümlichkeit Luserns zu fördern sucht. Die wichtigsten Etappen in der Geschichte Luserns sind die deutsch-zimbrische Kolonisierung, seine Begründung als autonome Gemeinde im Jahre 1780 und die dramatischen Ereignisse des 1. Weltkrieges, dessen wichtigste Zeugnisse die nahe Festung Lusern, die Schützengräben von Millegrobbe und der Friedhof von Costalta sind. Mit seinen 8,24 Quadratkilometern ist Lusern zwar die kleinste Gemeinde der Hochebenen, aber nicht die Unbedeutendste: Sie entwickelt sich zu einem etablierten Ferienort, der seine Stärken in der lokalen Kultur und Geschichte, der Schönheit der Landschaft und dem Umstand hat, dass er eine ´Brücke´ zwischen dem Trentino und dem Veneto bildet.