Zehn Kilometer von Locri entfernt stößt man im ionischen Hinterland auf die kleine Stadt Gerace.
Gegründet wurde sie von den alten Griechen, die als Standort eine natürliche Felsterrasse wählten. Unter Byzantinern und Normannen erlebte sie eine Zeit großen Wohlstands. Später fiel Gerace schlimmen Erdbeben zum Opfer. Dennoch haben sich einige stimmungsvolle Zeugnisse der Vergangenheit erhalten, wie etwa das Bombarda-Tor und die wunderbare Kathedrale aus dem 11. Jh., Kalabriens größte und bedeutendste Kirche. Es handelt sich um einen dreischiffigen Bau mit drei halbrunden Apsiden im gotisch-normannischen Stil. Im 18. Jh. wurde sie nach einem Erdbeben erneut aufgebaut. Das Innere ( grandios und eindrucksvoll ( wurde originalgetreu rekonstruiert: zwei Reihen mit je zehn marmornen Säulen, die Decke und das Querschiff ( ein Werk kunstfertiger kalabrischer Steinmetze.