Am Ufer der Dora, umgeben von Wäldern und Pinienhainen, liegt Saint-Vincent, das für sein Spielcasino, seine Theateraufführungen und seine eleganten Thermalbäder bekannt ist.
Die Heilquellen von Saint-Vincent waren bereits den Römern bekannt, wurden aber erst gegen Ende des 18. Jh. in Europa berühmt. Damals wurde das erste Bad eröffnet, das prominente Besucher wie die savoyische Königsfamilie und Mitglieder der gehobenen Gesellschaft anzog.
Im Mittelalter gehörte Saint-Vincent zu den Besitzungen der mächtigen Feudalherren Monjovet und Challant. Aus dieser Zeit stammt auch die älteste Kirche der Stadt, S. Vincenzo. Der romanische Bau wurde zu Beginn des 11. Jhs. auf den Ruinen einer römischen Villa errichtet. Von der ursprünglichen Kirchenanlage sind lediglich die Apsis und der Sockel des Glockenturms erhalten. Das dreischiffige Innere stammt aus einer späteren Epoche (es wurde vom 15. bis zum 17. Jh. wieder aufgebaut) und wird von Fresken aus dem 15. und 16. Jh. geschmückt.