Etwas mehr als sechstausend Einwohner auf einem Gebiet von 26,61 qkm, 4 mt über dem Meeresspiegel, entstand Meolo bei dem gleichnamigen Wasserlauf, Nebenfluss des Vallio, der einmal zwischen den bekannteren Flüssen Sile und Piave floß.
Einmal von der römischen Via Annia (131 v.C.) überquert, die es mit Altino und Aquileia verband, war Meolo dank seinem fruchtbaren und an Wäldern reichen Land ein beliebiges Ziel der Venezianischen Patriziern, die im Laufe der Jahre eben dort ihre Sommerresidenzen errichten ließen.
Noch heute bewahrt diese kleine Stadt zahlreiche Villen auf, Zeugnisse von deren vergangenen Blütezeit und eigentliche Kunstschätze, die sich inmitten der grünen bezaubernden Landschaft von Meolo gut erhalten.
In diesem kleinen hübschen Wohnort wird die Erinnerung der Vergangenheit lebhaft erhalten, zwar auch durch das Dokumentarhistorisches Zentrum des Ostvenetien 'Giuseppe Pavanello', das schon seit Jahren an der Sammlung und Katalogisierung von verschiedenem Material - photographisch vor allem - über die Geschichte und Bevölkerung des Gebietes zwischen den Flüssen Sile und Piave im XX. Jahrhundert arbeitet.
Etwas Bemerkenswertes: in Meolo war 1926 Fulvio Roiter geboren, der dank seinen einzigartigen Bildern von der Stadt von Venedig und deren Fasching aber vor allem dank seinen wertvollen Schwarzweissreportagen, die verschiedene italienische geographische Zonen zu verewigen wußten, zweifellos einen vorrangigen Platz in der italienischen Geschichte der Photographie des letzten Jahrhunderts besetzt.
Er ist Künstler des visuellen Gedächtnisses und nicht zufällig war er eben in einem Dorf geboren, dem viel daran liegt, seine Erinnerungen aufzubewahren.