1996 erwarb das Land Südtirol Schloss Thurn mit dem Ziel, hier ein Landesmuseum für die Kultur und Geschichte der ladinischen Volksgruppe unter der Bezeichnung 'Museum Ladin Ciastel de Tor', einzurichten. Schloss Thurn, dessen Geschichte bis in das 12. Jh. zurückreicht, war einst Mittelpunkt des Gerichts 'Thurn an der Gader'. Es liefert deshalb selbst einen wesentlichen Beitrag zur Geschichte der Dolomitenladiner, welche Nachfahren der romanisierten Urbevölkerung des Landes und als solche die älteste der drei in Südtirol lebenden Sprachgruppen sind. In multimedialer Form wird die Sprache, Kultur und Geschichte der ladinischen Bevölkerung des Dolomitengebietes dargestellt. Themenbereiche sind die Archäologie (Besiedelungsgeschichte, Sotciastel, von den Rätern zu den Ladinern), die Geschichte (Fürsten, Richter, Untertanen), die Dolomiten (Entstehung, Entdeckung, Erschließung), die ladinische Sprache und Identität (Sprachlabor, Kunsthandwerk), die Wirtschaft (Siedlungsformen der Viles, Eisenstraße), der Aussichtsturm (Ladinoscope).