Weit über Missian - auf steilen Felswänden - ragt die gewaltige Burganlage Hocheppans stolz in den Himmel. Im 12. Jh. erbaut, wurde der Burgkern um 1200 bzw. 1500 erweitert. Für aufmerksame Betrachter ist dies sicher eine Anregung, die verschiedenen Bauepochen genauer zu erkunden. Nach den Grafen von Eppan waren die Grafen von Tirol für einige Zeit Herrscher der mächtigen Anlage.
Seit 1911 befindet sich diese Burg im Besitz der Grafen von Enzenberg zu Terlan-Liebeneich, welche diese jedoch nicht selbst bewohnen.
Es war durchaus im Sinne des Erbauers der Burg, Graf Ulrich von Eppan, durch die auffallend majestätische Größe seines Wohnsitzes Macht und Abwehr zu vermitteln. Die "Wehr - und Trutzburg" weist Elemente aus dem Hochmittelalter, Um - und Ausbauten der Spätgotik und Romanik auf. In den Jahren 1964 - 1967 wurden die neueren Zubauten, die in verhältnismäßig schlechtem Zustand waren, vom Landesdenkmalamt wieder hergerichtet.
Der fünfeckige, besonders hohe Bergfried - in seiner Form der einzige in Tirol - sowie die mit Wandmalereien aus der Zeit der Erbauung ausgestattete Burgkapelle gehören zu den Sehenswürdigkeiten dieser Anlage. Beachten Sie vor allem die noch sehr gut erhaltenen, romanischen Fresken, die typische Motive unserer Gegend aufweisen (Knödel, Würste...).
Sie fragen, ob man diesen beeindruckenden Zeugen einer längst vergangenen Zeit auch besichtigen kann? Natürlich ist es möglich, die erwähnten Sehenswürdigkeiten und noch viel mehr auf eigene Faust zu entdecken. So manche Wanderung, wie z. B. die "Burgenwanderung" hat Burg Hocheppan zum Ziel.