Das Fénis-Schloss (Castello di Fénis) ist sicherlich das berühmteste und meist besuchteste Schloss im Aostatal. Sein äußeres Erscheinungsbild aus Türmen, Schlupflöchern und doppelten Zinnenmauern macht es zum Vorbild der typischen Burg des Mittelalters.
Die Burg wurde im 14. Jahrhundert von Aimone di Challant als Repräsentationssitz der mächtigen Challant-Familie erbaut. Die Innenausstattung stammt aus dem frühen 15. Jahrhundert.
Das Schloss beeindruckt den Besucher durch sein äußeres Erscheinungsbild, aber auch die Innenausstattung birgt echte Schätze, wie den berühmten Innenhof mit der halbkreisförmigen Treppe, die auch im mittelalterlichen Dorf Valentino in Turin nachgebildet wurde.
Unter den Fresken aus dem fünfzehnten Jahrhundert im Innenhof sticht die St.-Georg-Statue hervor, die den Drachen tötet und die Prinzessin befreit. Auf dem Balkon hingegen können Sie einige weise Männer und Philosophen bewundern, die Pergamente halten, auf denen die Mottos im alten Französisch gelesen werden können.
Das Gebäude wurde 1716 von der Familie Challant verkauft und das Schloss begann langsam und unaufhaltsam zu zerfallen. Die Restaurierung des Schlosses geht auf Alfredo d'Andrade zurück, der das Schloss 1895 erwarb und, nachdem er die am meisten beschädigten Teile restauriert hatte, dem Staat spendete. Heute wird das Schloss, das sich im Besitz der Regionalverwaltung befindet, durch die jüngste Sanierung in einem neuen Look präsentiert.