Verona

Ursprünglich erzählte Luigi da Porta aus Vicenza die tragische Geschichte von Romeo und Julia, die sich in ganz Europa verbreitete. Jedoch war es Shakespeares Version der Tragödie, die das norditalienische Verona zur Stadt der Liebenden und zu einem der beliebtesten Touristenziele weltweit machte. Mit seinen zahlreichen erhaltenen Monumenten von der Antike bis zur Renaissance zählt Verona seit dem Jahr 2000 zum UNESCO Weltkulturerbe.

Gegründet wurde die Stadt bereits zur Zeit der Römer im 1. Jahrhundert v. Chr. Ihre einflussreiche Rolle übernahm sie aber erst im 13. und 14. Jahrhundert, als ihr die Adelsfamilie Scaliger zur Blütezeit verhalf. Ebenfalls von einem florierenden Leben gekennzeichnet war Verona in der darauffolgenden Epoche, vom 15. – 18. Jahrhundert, als Teil der Republik von Venedig. Die Stadt gilt als herausragendes Beispiel einer Militärmacht, deren wechselnde Herrschaft von den Römern, über die mittelalterliche Dynastie der Scaliger bis zur österreichischen, französischen und schließlich italienischen Regierung reicht.

Dank der erhaltenen Bauten vieler unterschiedlicher Epochen wird in Verona die Geschichte Italiens auf besonders harmonische Weise sichtbar. Auf den Spuren der Römer können Besucher wandeln, wenn sie die antiken Stadttore oder die Arena, in der zu römischen Zeiten Gladiatorenkämpfe ausgetragen und bejubelt wurden, besichtigen. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wird das antike Monument wieder als Theaterbühne genutzt und gelangte so zu internationalem Ruhm. Das beeindruckende Castelvecchio aus dem 14. Jahrhundert, heute ein Kunstmuseum, am Flussufer des Adige sowie die Festungsbrücke Poste Scaligero sind Machtsymbol und Zeugnis der Herrschaft der Scaliger im Mittelalter.

Das Stadtbild prägen außerdem zahlreiche Kirche, die im romanischen, gotischen und im Renaissancestil errichtet wurden. Eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist natürlich der steinerne Balkon der Julia aus Shakespeares tragischer Liebesgeschichte.