Der Ätna
Gelegen an der Ostküste der bezaubernden Insel Sizilien, nahe der Meeresenge von Messina, ragt er in den Himmel. Italiens und zugleich Europas höchster Vulkan zählt zu den noch aktiven und daher weltweit bekanntesten Vulkanen. Im Juni 2013 wurde der Ätna zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt.
Der 600.000 Jahre alte Vulkan birgt Faszination für Touristen und vor allem für Forscher. Bereits seit etwa 2700 Jahren haben Menschen die Aktivitäten des Ätnas dokumentiert und auch heute beeinflusst der Berg mit seinen vier Gipfelkratern maßgeblich die Vulkanologie, Geophysik und weitere Naturwissenschaften. Besonders interessant für diese Disziplinen und deshalb von der UNESCO als zu schützendes Welterbe deklariert sind die Krater, die Asche, die Lavaströme und Lavagrotten sowie die Landsenke des Hochtals Valle del Bove. Das Gebiet um den geschichtsträchtigen Vulkan, das 19.237 Hektar umfasst, gilt zudem als kulturell und pädagogisch wertvoll.
Als im wahrsten Sinne des Wortes herausragender Teil des Parco dell’Etna prägt der Ätna seit Jahrtausenden die sizilianische Provinz Catania und die gesamte Insel. Im Winter schneebedeckt, im Sommer als Mondlandschaft hebt er sich ab von den Siedlungen am Ionischen Meer, den Zitrusbäumen und Kastanienwäldern, die ebenfalls das mediterrane Gebiet auszeichnen. Besonders eindrucksvoll erscheint der Ätna bei Nacht, wenn die glühende Lava, die die Berghänge hinunterströmt, in der Dunkelheit leuchtet.
Für Touristen lohnt sich ein Besuch der einzigartigen Gegend um sowohl das Panorama mit dem stets auffallenden Berg als auch den Blick auf das Mittelmeer aus 2000 bis 3000 Höhenmetern zu genießen. Im Sommer sollte man eine Wanderung durch das Valle del Bove mit einem Abstecher bei der Grotta del Gelo, einer imposanten Höhle vulkanischen Ursprungs, oder der Gole di Alcantara, einer durch eiskaltes Wasser geformten Schlucht, nicht verpassen. Im Winter lädt das Gebiet um den Ätna zum Skifahren ein.
