Rovereto ist nach der Hauptstadt Trient der größte Ort des Trentino und besteht aus folgenden Ortsteilen: Marco, Cisterna, Ex stazione Villalagerina, Ischia Sant´Ilario, Mori Ferrovia, Saltaria, Senter, Toldi, Vallunga und Zaffoni.
Die ersten schriftlichen Zeugnisse über Rovereto gehen auf das 13. Jahrhundert zurück, als der Ort unter dem Schutz der Burg der Familie Castelbarco stand. Außer diesem Ort, auch als "Terra del Castello (= Burgenland)" bezeichnet, entstanden in den beiden folgenden Jahrhunderten die Orte San Tommaso, Santa Maria, Santa Caterina und das Valbusa. 1411 gerät Rovereto unter die Herrschaft der Venezianischen Republik. Aber 1509 wurden die Venezianer von der Lega di Cambriai besiegt und die Stadt wurde Teil des Besitztums des Kaisers von Österreich. Die Zitadelle gewinnt nach und nach das Aussehen einer Wohnsiedlung, mit freundlichen Palazzi und reger Handels- und Handwerkstätigkeit. Das sind die Grundlagen der zukünftigen Industriestadt, begünstigt durch die strategisch günstige geographische Lage, ihren Wasserreichtum - aufgrund der Etsch auch als Verkehrsweg.
Dank seiner Seidenproduktion hat Rovereto seine Blütezeit im 18. Jahrhundert erlebt. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung ist auch der auf künstlerischer und der intellektueller Ebene verbunden, vertreten durch Persönlichkeiten wie Tartarotti, Vannetti, Rosmini, Gasparantonio Baroni, und viele andere. Im Jahr 1750 wurde die "Accademia degli Agiati" gegründet. Ihr oberster Wortführer war der Philosoph Antonio Rosmini. Die Stadt wurde schwer durch die Kriegsereignisse des 20. Jahrhunderts getroffen, vor allem durch die des 1. Weltkriegs. Damals standen sich die gegnerischen Heere auf den nahen Bergen der Täler des Leno gegenüber. Als Erinnerung dieser Zeit gelten viele Denkmäler der Stadt und ihrer Umgebung.