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Lipari

Die Stadt Lipari, 8.982 Einwohner, hat unter den Ortschaften der Äolischen Inseln die vollkommenste städtische Struktur. Sie erstreckt sich bis zu den Füßen des Vorgebirges Monte Rosa. Sie war seit dem Neolithikum und während der Bronzezeit besiedelt.
Im griechischen Zeitalter entwickelte sich der Ort Meliguni, auch Lipara genannt, der bis zu den römischen Zeiten überdauerte. Die Normannen richteten einen Bischofssitz ein.
Das ganze Mittelalter hindurch bis in die moderne Zeit hinein war Lipari eine befestigte Stadt, gekennzeichnet durch einen gewaltigen Mauergürtel und das massive Schloß. Soviel in Kürze.
Die Geschichte Liparis war jedoch sehr viel komplexer.
Die erste Ansiedlung auf der Insel wurde in Castellaro Vecchio wiederentdeckt, auf der Hochebene von Quattropani, die 450 m Höhe erreicht. Wir befinden uns im 4. Jhtsd. v. Chr.
Im 3. Jhtsd. war die Ebene der Contrada Diana bewohnt.
Die Thermen von San Calogero wurden, wenn man einem erhaltenen mykenischen Bauplan glaubt, seit dieser Zeit benutzt, also sehr viel eher als in griechischer Epoche. Aus eben dieser Zeit stammt hingegen die Anlage der Akropolis und des sie umgebenden Gebiets, sowie der Bau einer mächtigen Flotte, mit deren Hilfe die Liparoten die tyrrhenischen und etruskischen Piraten, die ihre Küste mit Schrecken überzogen, endgültig schlugen.
Im Peleponnesischen Krieg war Lipari Verbündete von Syrakus und erlitt zahlreiche Überfälle seitens Athen.
In der Folge wurde die Stadt von den Karthagern angegriffen und erobert und konnte nur gegen ein Lösegeld befreit werden; trotzdem wuchs die wirtschaftliche und handelsbedingte Potenz der Liparoten, bis sie das südliche tyrrhenische Meer beherrschten.
Während des Ersten Punischen Krieges erlitt Lipari, das mit Karthago verbündet war, die Folgen der karthagischen Niederlage in der grandiosen Schlacht der Äolischen Inseln 252 v.Chr. und wurde vollständig von den Römern zerstört. Dann folgte eine lange Zeit des Verfalls, auch wenn die Thermen von Lipari und Vulcano bis in die Kaiserzeit berühmt blieben. Was diese Epoche angeht, helfen uns die antiken Geschichtsschreiber nicht sehr, sie geben lediglich karge und verwirrende Nachricht.
Als Schauplatz der Auseinandersetzung zwischen Octavian und Sextus Pompeius wurde Lipari 36 v.Chr. von Agrippa, dem Admiral Octavians, erobert.
Das mittelalterliche Lipari findet sich im Umkreis der Kathedrale, die zumindest seit dem 7. Jh. Bischofssitz war. Hier verehrte man die Reliquien des Heiligen Bartholomäus.
In arabischer Zeit wurden die Einwohner in Massen deportiert: die Äolischen Inseln und besonders Lipari wurden entvölkert. Erst mit dem Erscheinen der Normannen nahm eine neue wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit ihren Anfang.
Eine Gruppe von Benediktinern, die sich auf Lipari niedergelassen hatten, gründeten ein Kloster und eine Abtei, in deren Umfeld sich wieder das städtisches Zentrum entwickelte. Im Jahre 1131 wurde die Abtei aufgestockt und, zusammen mit der Stadt Patti, zum erzbischöflichen Sitz gemacht.
Verwickelt in den Kampf der Häuser Anjou und Aragon, wurde Lipari von Robert I., König von Neapel, erobert. Es folgte eine angenehme Zeit für die Bewohner. Man verstärkte die Mauern, erbaute das Konvikt der Minderen Brüder und andere in dessen Nähe liegende Gebäude. Im Jahre 1544 eroberte der Pirat Khair Ad-Din, genannt Ariadeno Barbarossa, die Stadt, legte sie in Feuer und verschleppte die Einwohner.
Sofort verfügte der spanische Vizekönig den Wiederaufbau der Mauern, mit neuen Verstärkungen und Strukturen und begünstigte mittels Privilegien die Wiederbevölkerung. Die Häuser begannen sich auf der ganzen Insel zu verteilen.
Das Erdbeben von 1783 mit seinen Zerstörungen bewirkte eine andersartige städtische Ausdehnung (die erst zu Ende des 19. Jhs. planmäßig wurde).
1930 schuf man durch einen Einschnitt in den Mauergürtel und den Bau einer Freitreppe einen direkten Zugang von der Ebene zum Schloß, wo sich die Kathedrale und andere Kirchen befinden und heutzutage das Museum sowie ein archäologisches Grabungsgebiet von großem Interesse zu besichtigen ist.

Sehenswürdigkeit
Wenn man mit dem Tragflügelboot bei Marina Corta ankommt, sieht man gleich an der Mole die Kirche delle Anime dei Purgatorio, die aus dem 13. Jh. stammt.
Verläßt man hingegen die Fähre bei Sotto Monastero, liegt die barocke Kirche Sant'Antonio in der Nähe.
Von dieser oder jener Seite erreicht man nach kurzem Lauf das sogenannte Castello, eine große natürliche Befestigung in guter Lage, oberhalb einer hohen, jäh senkrecht zum Meer abfallenden Felsterrasse, die aufs Meer zeigt. Hier lag die Akropolis der antiken Stadt, die eine regelmäßige Anlage aufwies, gebildet aus Nord-Süd-Achsen (decumani) und Ost-West-Achsen (cardini), die rechtwinklig zueinander standen. Man kann den Mauergürtel aus dem 6. Jh. mit mächtigen Steinen, die Reste eines griechischen Turms aus dem 4./3. Jh. v. Chr. einschließen, sowie Stücke der Festung aus dem 13. und 14. Jh. sehen.
Im Innern der ummauerten Stadt, im höher gelegenen Teil, erhebt sich die Kathedrale, die 1084 von den Normannen erbaut wurde, die hier einen Bischofssitz einrichteten, der dann im 17. Jh. völlig umgestaltet wurde. Die Fresken und Stuckarbeiten des Innern sind aus dem 18. Jh. Von den Gemälden betrachte man eines besonders genau: Mariä Himmelfahrt aus dem 16. Jh., das Polidoro da Caravaggio zugeschrieben wird.
In der Nähe der Kathedrale liegen die Kirchen dell'Immacolata und dell'Addolorata. Das ganze Gebiet der Stadt innerhalb der Mauern ist bei systematischen Ausgrabungen genauestens erforscht worden, wobei wertvollste Zeugnisse gefunden wurden, wertvoll nicht nur in bezug auf die Kenntnis der Geschichte der Äolischen Inseln, sondern auch bezüglich der kulturellen Erscheinungen, die im Verlauf der Jahrtausende, vom Neolithikum bis zum Mittelalter, aufeinander gefolgt sind.
Das Archäologische Regionalmuseum: In einigen Teilen der Burg, des erzbischöflichen Palais und anderen Gebäuden trifft man auf verschiedene Sektionen des hochinteressanten Äolischen Archäologischen Museums (gegr. von Luigi Bernabò Brea), das nicht nur Fundstücke von Lipari ausstellt, sondern auch diejenigen der anderen Inseln des Archipels und der sie umgebenden Gebiete. Die Anordnung folgt den modernsten Museumskonzepten.
Eine erste Abteilung ist den Fundstücken aus der Vor - und Frühgeschichte Liparis gewidmet: alle Abschnitte des äolischen Neolithikums sind mittels reicher Ausstellungsobjekte dargestellt. Dann folgen die Beispiele aus der Frühhelladischen und der Mittelhelladischen Periode, mit typisch verzierten Gefäßen. Die häufigen Kontakte mit der Ägäis sind durch zahlreiche Objekte minoischen und mykenischen Imports bezeugt. Die Objekte der südapenninischen Kultur, gefunden und ausgestellt, lassen an Kontakte zwischen den Äolischen Inseln und dem Kontinent denken.
Eine eigene Abteilung ist den zahlreichen Inschriften, die in den Nekropolen von Lipari gefunden wurden, gewidmet. Kommt man aus dieser ersten Sektion des Museums heraus, sieht man gegenüber den Pavillon, in dem die Fundstücke der anderen Äolischen Inseln ausgestellt sind.
In einem Gebäude zwischen Kathedrale und Jugendherberge befindet sich die der Klassischen Archäologie gewidmete Abteilung, die sehr reich an Ausstellungsstücken, Tongefäßen und Grabesausstattungen ist, alles chronologisch geordnet vom 12. bis 3. Jh. v. Chr.
Im Erdgeschoß dieses Gebäudes gibt es die Sektion der Meeresarchäologie, die sehr interessant ist, denn sie versammelt eine breite Anzahl von in diesem Gebiet aufgefundenen Wracks und dar über hinaus die Ladungen und Ausrüstungen, die Schiffe an Bord führten.
Davon getrennt gibt es die vulkanologische Ausstellung, die Phasen der geologischen Formation der Äolischen Inseln, also auch von Lipari, darstellt mit Hilfe von anschaulichen Bildtafeln und leicht verständlichen Instrumenten.
Die neue Stadt bildete sich außerhalb der Mauern ab dem 17. Jh. Eine große archäologische Zone dehnt sich außerhalb der Ortschaft aus, in der Contrada Diana sind ein Dorf des Neolithikums und eine griechisch-römische Nekropolis gefunden worden.
Über das archäologische Interesse hinaus hat Lipari auch eine landschaftliche und naturkundliche Bedeutung, aufgrund der Schönheit seiner Küsten, seines Meers und seines Territoriums, die man sowohl bei einer Inselrundfahrt mit dem Auto als auch vom Boot aus bewundern kann.

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