Beinasco ist ein großes urbanes Zentrum, das am Fluss Sangone südlich der Metropole Turin liegt und aus einer Reihe von kleineren Ortschaften wie Borgaretto und Fornaci besteht. Bis zu den Fünfzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts dominierte in dieser Gegend die Landwirtschaft. Die einzige andere Arbeitsmöglichkeit waren einige Ziegeleien, doch schließlich fanden viele Veränderungen statt, die nicht zuletzt durch die industriellen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Turin vorangetrieben wurden. Somit befand sich Beinasco genau in der Mitte zwischen den drei großen Industriebetrieben von Fiat: Mirafiori (Turin), Grugliasco und Rivalta. In weiterer Folge begann die so genannte "Induktionsindustrie" zu florieren und brachte zahlreiche handwerkliche und industrielle Betriebe hervor. Das Industriegebiet entstand ursprünglich im Norden zwischen dem Hauptort und dem Dorf Fornaci und entwickelte sich immer mehr in Richtung Süden nach Orbassano und später auch nach Borgaretto. Man darf jedoch nicht vergessen, dass Beinasco abgesehen von der wachsenden demografischen und industriellen Entwicklung auch über eine historische Altstadt mit kostbaren Schätzen verfügt, wie zum Beispiel die römische Innschrift im Garten des heutigen Pfarrhauses der Pfarre San Giacomo Apostolo aus dem 16. Jahrhundert, das jedoch mehrmals umgebaut wurde, bis es 1740 durch einen Entwurf von Giovanni Tommaso Pronotti, der zusammen mit Juvarra an der Errichtung der Palazzina di Caccia di Stupinigi gearbeitet hatte, schließlich die noch heute bestehende Form annahm. Auch die von Bernardo Vittone entworfene Kirche Confraternità di Santa Croce ist sehr sehenswert.