Erli

Der Ort Erli liegt inmitten mediterraner Macchia, Kastanienwäldern und Obsthainen. Gegründet im mittleren Nevatal an der alten Via del Sale, der Salzstraße, war der Ort früher sehr wahrscheinlich eine Station zum Wechseln der Pferde, aber die Ursprünge des Ortes scheinen mehr in der Antike zu liegen, denn einer traditionellen Überlieferung zufolge ist der Name des Ortes mit Volk der Eruli aus dem Norden verbunden.
Die in der Nähe gelegene Nekropole von Cascina d'Aglio aus dem 1. Jahrhundert n.Chr. ist ein Zeugnis aus der Römerzeit, andere Ortsnamen wie Caffari und Caifa sind sarazenischen Ursprungs. Vor dem Jahre 1623, als der Ort an die Savoia verkauft wurde, herrschten hier einmal die Clavesana und dann die Del Carretto. Später ging der Ort an die Republik von Genua und teilte mit dieser das Schicksal und danach an das Königreich von Sardinien, nicht ohne dabei auch eine Plünderung durch die Franzosen während ihrem Feldzug in Italien zu erleiden.
Die Pfarrei von San Martino in Erli aus dem 11. Jahrhundert wurde zum Nationaldenkmal erklärt, hier befinden sich mehrere übereinander liegende Fresken mit dem deutlich erkennbaren Stil von Cigna Segurano. Im Jahre 1583 wurden die Sakramente in die Pfarrkirche von Santa Caterina gebracht, die im barocken Stil mit einem spätgotischen Glockenturm mit zwei Bögen erbaut wurde. Der Reichtum der Wälder von Erli sind die Kastanien sowie die Pilze und jedes Jahr im Oktober wird ein Kastanienfest veranstaltet, aber das Aushängeschild der lokalen Produktion ist der Pigato, ein hervorragender Weißwein.
Die Wälder spielen die Hauptrolle bei der jährlichen Wanderung im Namen des Umweltschutzes, die jedes Jahr am 1. Mai veranstaltet wird, aber das Mekka für die Wanderer (alles Berge über 800 m) sind der Monte Alpe (1056 m), der Colle di Scravaion (820 mi), der Bric Tencione (1191 m), der Pizzo delle Penne (1405 m) und über den Colle di S.Bernardo (957 m) erreicht man Garessio. Weiterhin gibt es auch einen Wanderweg vom Ortsteil Costa über die legendäre Via della Contessa.