Der nächste Ort am Meer westlich von Portovenere ist Riomaggiore, die erste Ortschaft der Cinque Terre. Der Name wurde abgeleitet von "Rivus Maior", der heute von der steilen Hauptstraße und ihren beiden Häuserreihen bedeckt ist, die sich bis zum Meer hinunterziehen. Entstanden im 14. Jahrhundert, spaltete sich der Ort im Jahre 1343 vom Gebiet der Gemeinde von Biassa ab. Die mediterrane Macchia dominiert diese Landschaft mit Felsenklippen und verschlungenen Saumpfaden, die sich bis zum Grat des Monte Parodi hinaufziehen und weiterführen zum Golf von La Spezia. Einer dieser Weg steigt vom Ort aus steil an bis auf eine Höhe von 400 Metern zur Wallfahrtskirche Madonna di Montenero, der ersten Kirche am "Weg der Wallfahrtskirchen", der entlang der Berge oberhalb der Cinque Terre vorbeiführt.
Die Kirche San Giovanni Battista wurde im Jahre 1341 erbaut. Von der im 13. Jahrhundert an einem schönen Aussichtspunkt entstandenen Burg am Colle Cerricò sind nur noch die Wehrmauer und die Überreste der beiden Türme zu sehen. Auf der Halbinsel des Guardiolaturms, hier war früher einmal ein Festung, wurde heute ein Naturlehrpfad mit Bänken für das "Birdwatching" angelegt, einschließlich eines ungewöhnlichen Projektes unter freiem Himmel für kreatives Schreiben.
Riomaggiore ist ein Teil des Nationalparks der Cinque Terre, der auch als Seepark angelegt wurde. Hier gibt es viele seltene Pflanzen und Tiere, die unter Naturschutz stehen. Der Fischfang im Naturpark ist reglementiert. Hier können alle Wassersportarten ausgeübt werden, vom Tauchsport (es gibt ein Tauchcenter) bis hin zum Segeln.
Der Weißwein mit dem Prädikatssiegel DOC der Cinque Terre ist weltberühmt und wird wie der Sciacchetrà mit vorgetrockneten Trauben hergestellt. Von diesem Wein wird sehr wenig produziert, und er ist damit nur sehr schwer zu erhalten.
In Riomaggiore wurde der Maler Telemaco Signorini geboren.