Medici-Villen und Gärten in der Toskana
Im toskanischen Florenz und über die malerische Landschaft verteilt findet man die imposanten Villen der Adelsfamilie Medici sowie einige beeindruckende Gärten. Die schmucken Gebäude, die aus der Zeit der Renaissance stammen, zeichnen sich vor allem durch ihre innovative Bauweise in Harmonie mit der Natur aus. Zu der Stätte, die im Jahr 2013 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt wurde, zählen 12 Villen und zwei Gärten.
Zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert wurden die Villen der Medici in der Toskana erschaffen, um dem Einfluss der Adelsfamilie deutlich zu machen. Da für sie besonders Kunst und Kultur eine große Rolle spielten, widmeten sie ihre städtischen und ländlichen Residenzen vor allem der Kunst, dem Austausch von Wissen sowie Freizeit und Vergnügen.
Als eine neue Art der royalen Residenz unterschieden sich die Medici-Villen von den Landgütern, der reichen Florentiner und ebenso von den militärischen Burgen, die bislang das Bild der toskanischen Landschaft um Florenz geprägt hatten. Die Bauten gelten als erstes Beispiel der Verbindung von Architektur, Gärten und der Umwelt und wurden so zum Vorbild für Residenzen in Italien und ganz Europa. In der ausgezeichneten Integration der Villen in ihre natürliche Umgebung spiegeln sich auch die Ideale der Renaissance.
Die als schützenswert angesehenen Gärten sind der Boboli in Florenz sowie der Pratolino im Florenzer Umland. Florenz ist auch der Ort, an dem die Medici fünf ihrer Villen errichten ließen: Careggi, La Petraia, Cerreto Guidi, Castello und Poggio Imperiale. In Lucca befindet sich der beeindruckende Palazzo Seravezza. Weitere bemerkenswerte Medici-Villen wie Belcanto, Poggio, La Màgia, Artimino, Cafaggiolo und Trebbio verteilen sich auf die ländlicheren toskanischen Gebiete nahe Florenz. Heute sind viele der Villen zu Museen umgestaltet oder beherbergen Akademien und Schulen.
